Fiegele-Prieth-Haus
Geladener Planungswettbewerb
Die Stadtgemeinde Glurns hat das Haus und den Stadel in der Laubengasse 21 von den Vorbesitzern erworben, um dort Wohnungen im Rahmen des geförderten Wohnbaus zu errichten. Das Wohnhaus steht unter Denkmalschutz und soll saniert werden, die Kubatur des Stadels soll neu errichtet werden.
Bereits im Jahr 2012 hat die Stadtgemeinde Glurns zwei historische Gebäude im Stadtzentrum saniert. Das Söleserhaus und das Schallerhaus beleben heute die kleine Stadt, denn neben den Wohnungen sind dort auch Geschäfte und Einrichtungen zur öffentlichen Nutzung untergebracht. In diesem Sinne soll auch das sogenannte Fiegele-Prieth-Haus durch eine Mischung von Wohnungen und tertiärer Nutzung die Attraktivität des Zentrums erhöhen.
Im April und Mai 2017 wurde von dem Kunsthistoriker Dr. Martin Laimer eine Bauuntersuchung des Fiegele-Prieth-Hauses durchgeführt, die eine grobe bauhistorische Einordnung des Bestands ermöglicht. Zusammen mit der Stellungnahme des Amtes für Bau- und Kunstdenkmäler bildet sie eine fundierte Grundlage für Eingriffe in die Bausubstanz. Die unterschiedliche Bauphasen, welche die Entwicklungsgeschichte des Gebäudes wieder spiegeln sollen am Gebäude als Zeitschichten ablesbar erhalten bleiben. Auch die historische Raumteilung, die Treppen und der überwölbte Mittelflur sollen nicht einer funktionellen Aufteilung in Standardwohnungstypen geopfert werden.
Eine besondere Herausforderung ist die Lichtführung in dem sehr tiefen denkmalgeschützten Gebäude. Das Siegerprojekt löst das Problem durch einen großen Lichthof an die Rückseite des Gebäudes, der die Wohnungen als vielfältig nutzbarer Freiraum bereichert.
Sanierung Fiegele-Prieth-Haus
zum Zweck der Errichtung von geförderten Wohnungen
Auslober des Wettbewerbs: Stadtgemeinde Glurns
Koordinatorin des Wettbewerbs: Susanne Waiz
Mitarbeit: Carolina Rigoni
Bauforschung: Martin Laimer
Auslobung im Juli 2017
Jury und Ausstellung im September 2017